Donnerstag, 10. September 2015

2014.09.07 - 10 Old Telegraph Track

Unser nächstes Abenteuer und mitunter einer der Hauptgründe, warum ich überhaupt nach Australien gekommen und einen 4WD gekauft habe, war dann endlich der Old Telegraph Track im Norden Cape Yorks.
Der Old Telegraph Track folgt der alten Overland Telegraph Line, einem damaligen Telegrafenkabel, welches mit Entwicklung der ersten Mikrowellentransmitter und Glasfaserkabel obsolet wurde. Der Track, der damals zur Wartung des Kabels verwendet wurde, wird heutzutage von Allradenthusiasten in der Trockenzeit genutzt um einfach ein wenig Spaß zu haben. Der Track überquert zahlreiche Creeks und in den ganz alten Tagen sogar den mächtigen Jardine River. Heutzutage wird dieses Crossing aber als zu riskant angesehen, da der Fluss über 100m breit ist, ein extrem sandiges Flussbett hat und zu allem Überfluss noch von Krokodilen verseucht ist.
Als wir dort ankamen, hat es mich sowas von in den Fingern gejuckt, aber wir hatten einfach nicht das richtige Equipment dabei um es zu versuchen. Ich denke wir hätten es aber durchaus geschafft und dass (abgesehen von den Krokodilen) diese Überquerung kein Hexenwerk ist. Die Fähre, die einen für $140 die nicht einmal einhundert Meter auf die andere Seite schippert, ist übrigens die auf den Preis pro überquerten Meter gesehene, teuerste Fähre der Welt. Zu blöd, dass man vorher nicht hindurch waten kann um seine Route zu planen. Geht in der Mitte etwas schief, bleibt einem nur auszusteigen und zu hoffen, dass die Crocs heute alle schon satt sind :-D Es gibt sogar das Gerücht, dass die Fährenbesitzer jedes Jahr absichtlich die alte Furt soweit zerstören, dass einem nur noch die Fähre bleibt... Wie dem auch sei, gibt es auf YouTube durchaus Menschen, die es geschafft haben.

© Christin & Steffen

Jede Menge verlorene Nummernschilder am Bramwell Junction Roadhouse.
Von hier kann man nun entweder den "Highway" oder den OTT nach Norden nehmen.

Wir nahmen natürlich Letzteren :-P

Palm Creek Crossing

Unser erstes Creek Crossing sahen wir schon nach ein paar Kilometern Fahrt. Die Furt hier überquert den Palm Creek und als wir uns das so ansahen, dachten wir alle erst einmal "oh Gott, lass mal besser wieder umdrehen", aber umzudrehen war natürlich absolut ausgeschlossen und somit stürzten wir uns kurze Zeit später in die nicht wirklich reißenden Fluten des Palm Creek^^

© Christin & Steffen

© Christin & Steffen


Diese Herrschaften fuhren einfach in den Bach hinein ohne vorher zu sehen, wie es um die Kurve herum aussah und blieben dann komplett stecken. Erst nach Stunden hatten sie einen Wagen nach oben bekommen, mit dem sie nun zumindest den zweiten aus der Misere ziehen konnten.
Da die gesamte Auffahrt nun nach stundenlangem Reifendurchdrehen komplett ruiniert war und wir außerdem keine Seilwinde hatten, fuhren wir einen alternativen Weg etwas weiter den Bach entlang. Diese war nicht weniger steil, aber hatte zumindest kein 1m tiefes Schlammloch am Boden der Auffahrt.


Irgendein Crossing, dessen Namen ich nicht herausfinden konnte

Nach Palm Creek wurde kurze Zeit später der Weg wieder einmal von einen Bach versperrt. Hier war sogar etwas Wasser vorhanden und es war sogar so tief und schlammig, dass wir vorher erst einmal durchwaten mussten um die beste Route zu finden. Nun kann der richtige Spaß beginnen, dachten wir, aber so einfach kamen wir natürlich nicht davon... :-D

© Christin & Steffen


Ein alter, zerschredderter Kühler. Wenn man keine Kupplung an seinem Lüfter hat, die den Lüfter abbremst, wenn er auf Wasser trifft, können sich die Finnen nach hinten biegen und sich in den Kühler hinein fräsen. Wir waren zum Glück gut ausgerüstet, wobei das schlechte Gefühl bei richtig tiefen Durchfahrten aber trotzdem immer blieb. Man kann bei tiefen Durchfahrten richtig hören, wie sich der Lüfter durch das Wasser schneidet. Als ich das das erste Mal hörte, dachte ich direkt "oh Gott, Zeit für einen zweiten Kühler...", aber passiert ist nie etwas. Puhh ^^


© Christin & Steffen

Two Eze - Bestes Nummernschild ever^^

Seit wir von Bramwell Junction losgefahren waren, hatte Steffen massive Probleme mit seinem Motor. Er ging einfach immer spontan aus. Wir konnten uns das Ganze erst nicht erklären und fuhren weiter, da wir den Fehler nicht reproduzieren konnten. An diesem Creek Crossing hier jedoch geriet das Ganze dann außer Kontrolle. Nachdem Steffen durch den Bach hindurch auf die andere Seite gefahren war, windete sich der Track durch jede Menge Auswaschungen wieder nach oben. Steffen, wie er im folgenden Video sagt, kam jedes Mal nur 10cm weiter nachdem der Motor einfach abgestorben war. Es dauerte mindestens 30 Minuten, bis wir ihn endlich oben hatten und die sichtlich genervten und hinter uns wartenden Menschen endlich weiterfahren konnten.

So ging das Ganze eine halbe Stunde lang...

© Christin & Steffen
Einer der Aussies sagte uns, dass vielleicht Wasser in die Verteilerkappe geraten wäre und er deshalb bei Neigungen abstirbt. Das klang plausibel und somit machten wir uns an die Fehlersuche. Dummerweise war es aber nicht der Verteiler... Was nun? Steffen war echt am verzweifeln und überlegte schon wieder umzukehren, aber dann quetschte ich den Lufteinlassschlauch etwas zusammen und der Motor starb sofort ab. Genau wie vorher auch schon. Wir versuchten das Ganze noch einmal mit dem selben Ergebnis. Das folgende Bild zeigt dann das Problem, Der Schlauch war gerissen und zog Falschluft. Heilige Scheiße, gut, dass wir keine noch tiefere Durchfahrt gemacht hatten, denn hätte der Motor Wasser gezogen, wäre er hinüber gewesen, da Wasser nicht komprimierbar ist und zu einem sogenannten Wasserschlag führt. Christin und Steffen berieten sich und tendierten schon fast dazu umzukehren und einen neuen zu besorgen. Ich war mir aber ziemlich sicher, dass wir das mit ein paar Sachen aus meiner Toolbox gut flicken könnten und überredete die zwei der Sache eine Chance zu geben. Mit leichten Zweifeln willigten sie ein und eine halbe Stunde später war das Ganze dann auch soweit geflickt. Gut, dass ich Silikon dabei hatte^^

© Christin & Steffen

© Christin & Steffen


© Christin & Steffen
Die fachmännische Reparatur im Zeitraffer :-D

Wir haben am nächsten Morgen, nachdem das Silikon ausgehärtet war, zur Sicherheit noch ein paar Tüten drumherum gewickelt und mit Klebeband abgedichtet. Alles lief super und die Konstruktion hat für die Zwei bis nach Alice Springs durchgehalten :-)

Dulhunty River Crossing

© Christin & Steffen
Nicht mehr sehr viel übrig von diesem alten 4WD

© Christin & Steffen


Zwei der alten Zugänge. Da ist wohl kein Durchkommen mehr, haha

© Christin & Steffen

© Christin & Steffen

© Christin & Steffen

© Christin & Steffen
Erstmal entspannen bevor es an die Durchquerung geht^^ 

© Christin & Steffen

© Christin & Steffen

© Christin & Steffen

Bertie Creek Crossing

© Christin & Steffen

© Christin & Steffen

Cholmondeley Creek Crossing

© Christin & Steffen

Auf dem Weg zum Gunshot Creek

© Christin & Steffen

© Christin & Steffen

© Christin & Steffen
Auf dem Weg zum Gunshot Creek hörte Steffen am Auto ein seltsames Geräusch. Wir dachte erst es wäre ein Stoßdämpfer, da diese nicht sonderlich fest saßen, aber ein Blick unter das Auto enthüllte dann den neuen Schlamassel. Eine Verstrebung am Auto war einfach abgebrochen... Christin & Steffen waren natürlich ziemlich geschockt, aber es spielte nun auch keine wirkliche Rolle mehr ob wir weiter oder zurück fuhren und somit schraubten wir das ganze Teil einfach ab und warfen es in den Kofferraum :-D Später stellte sich dann heraus, dass man sich im Gelände sogar ohne diese Verstrebung besser steht und sie eher zur Stabilisierung für Fahrten auf dem Highway gedacht ist. Ja astrein^^

Gunshot Creek Crossing

Das Gunshot Creek Crossing ist vermutlich neben Nolan's Brook das bekannteste Crossing auf dem Old Telegraph Track und besteht aus mehreren extrem steilen Abfahrten. Man hat die Wahl zwischen mehreren Schwierigkeitsgraden, wobei der Winkel jeweils zwischen 45° und beinahen 90° liegt.
Alle Drops sind am Boden extrem schlammig und nicht selten bleiben hier Leute auch stecken. Die zwei Bilder unter diesem Text zeigen eine Auswahl an möglichen Routen und den beinahe senkrechten, originalen Gunshot. Hier kann man aber ohne einen Freund, der einen mit einer Seilwinde langsam ablässt, gar nicht mehr wirklich hinunter fahren, da es einfach viel zu steil ist.
Wir überlegten ob wir eine der weniger steilen Abfahrten wagen oder umkehren sollten und schauten erst einmal ein paar Anderen dabei zu, wie sie herunter fuhren. Nachdem man etwa einen Meter über die Kante ist, können einen die Bremsen selbst beim flachsten Drop nicht mehr halten und man rutscht einfach nur so herunter, was ganz schön verrückt aussah. Christin und Steffen, die ihr Auto bald verkaufen mussten, wollten schon umkehren und ich machte mich auch den Weg zum Auto. Immerhin hatte ich gerade erst einen gebrochenen Rahmen repariert... Wir aßen zu Mittag und ich lief nochmal zurück. Je mehr ich das alles sah, desto mehr juckte es mir in den Fingern :-D Ich meine, immerhin ist dieses Crossing ungelogen einer der Hauptgründe, warum ich überhaupt hier in Oz bin und einen 4WD gekauft habe. Als ich vor etwa zwei Jahren einen Blogeintrag über den Old Telegraph Track sah, wusste ich sofort "da willst du hin!" :-)
Ich ging also zurück und informierte alle, dass ich es machen würde und man schließlich nur einmal hier ist. "Du spinnst doch, Mark!", "Bist du dir sicher?! Denk dran du bist pleite und hast gerade erst nen gebrochenen Rahmen gehabt..." usw bekam ich erst zu hören, aber dann wurde doch jeder mehr und mehr hibbelig die ganze Sache zu sehen und zu filmen. Christin und Steffen wollten es aber nicht machen und wir beschlossen uns dann später an der Kreuzung zur Umgehungsstraße zu treffen.
Nachdem ich heruntergefahren war und sichtlichen Spaß gehabt hatte, konnte ich es sprichwörtlich in Steffens Augen sehen, hahaha :-D :-D :-D Ihr könnt euch schon denken, was nun passierte, richtig?
Genau.
Ich kannte Steffen mittlerweile so gut, dass er niemals mit sich leben können würde, wenn er es nicht jetzt auch macht und somit sprach er mit Christin, die es, als er auf sie zuging, auch schon erahnen konnte. Er wollte auch herunter fahren und ein paar Argumentationen später stand dann Steffen adrenalingeladen oben am Gunshot bereit. Diesmal jedoch mit mir anstatt ihm am Boden um Einweisungen zu geben und natürlich zu filmen^^

© Christin & Steffen

© Christin & Steffen
Der originale Gunshot

© Christin & Steffen
Jede Menge zurückgelassener Sachen wie Flip Flops, Nummernschildern, Kappen und sonstigem Gerümpel.

© Christin & Steffen
Der einfachste aller Drops und der einzeige bei dem man eine CHANCE hat ohne Seilwinde hoch zu kommen wenn man von Norden nach Süden fährt. Die Großbuchstaben sind hier absichtlich gewählt, da es immer noch ziemlich steil und definitiv kein Zuckerschlecken ist. Glücklicherweise gibt es aber auch eine Umgehungsstraße etwas weiter zurück.

© Christin & Steffen
Allerdings ist diese Umgehungsstraße natürlich, wie man sieht, total verpönt :-P

© Christin & Steffen

© Christin & Steffen
Eine fleischfressende Pflanze

Wir entschieden uns für diesen knapp mehr als 45° steilen Gunshot. Sieht auf dem Foto von oben mal wieder total lächerlich aus, aber...

... dieses Bild zeigt es dann doch etwas klarer wie steil der Track wirklich ist.

© Christin & Steffen
Letzte Vorbereitungen und Einweisungen von Steffen, der teilweise bis zu den Knien im Schlamm stand :-)

Kein Zurück mehr, alles oder nichts :-D :-D

© Christin & Steffen
Wir haben es überlebt, woohoo^^ Zeit für ein entspannendes Schlammbad - lol



© Christin & Steffen

© Christin & Steffen

© Christin & Steffen

© Christin & Steffen

Insgesamt war der Gunshot Creek einfach nur total super und definitiv eine der verrücktesten Sachen, die ich in meinem Leben je gemacht haben :-)
Ich wäre zwar echt super gerne den originalen Gunshot gefahren, aber ohne Winch (Seilwinde) ist die Gefahr, dass man sich überschlägt und sein Fahrzeug zerstört einfach viel zu hoch. Immerhin haben wir nicht komplett gekniffen :-P

Cockatoo Creek Crossing
Kurz nach dem Gunshot Creek Crossing ging es weiter zum Cockatoo Creek. Insgesamt kein sehr schwieriges Crossing, aber es hielt doch eine kleine Überraschung für uns bereit. Warum muss ich eigentlich immer zuerst fahren...? :-D :-D :-D

© Christin & Steffen

© Christin & Steffen


© Christin & Steffen

Fast hätte ich mein Nummernschild auch verloren^^

Fruitbat Falls

Unsere nächste Station waren die Fruitbat Falls. Kristallklares Wasser an einem wunderschönen Wasserfall. Absolut super, aber schaut euch am besten einfach die Bilder an :-)

© Christin & Steffen

© Christin & Steffen

© Christin & Steffen

© Christin & Steffen

© Christin & Steffen

© Christin & Steffen

© Christin & Steffen

© Christin & Steffen

© Christin & Steffen

© Christin & Steffen

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© Christin & Steffen

© Christin & Steffen

© Christin & Steffen

© Christin & Steffen

© Christin & Steffen

© Christin & Steffen

© Christin & Steffen

Eliot Falls (Eliot Creek) & Twin Falls

Danach ging es weiter zu den nahe gelegenen Eliot und Twin Falls, die nicht minder schön waren :-)

© Christin & Steffen

© Christin & Steffen

© Christin & Steffen

© Christin & Steffen

© Christin & Steffen

© Christin & Steffen
Weiter als bis hier haben wir uns nicht getraut, aber bei diesem ganzen weißen Wasser auch kein Wunder, denke ich^^ 

© Christin & Steffen

© Christin & Steffen

© Christin & Steffen

© Christin & Steffen

© Christin & Steffen

© Christin & Steffen

© Christin & Steffen

Natürlich konnten es sich Steffen und ich nicht nehmen lassen wie die kleinen Kinder herumzualbern und so sprangen wir gefühlte 100 Mal von jeder möglichen Kante ins Wasser :-D 

© Christin & Steffen

© Christin & Steffen

© Christin & Steffen

© Christin & Steffen

© Christin & Steffen

© Christin & Steffen
Zu guter Letzt dann noch der "Kackstuhl" :-D Glatte 10/10 würde ich sagen - lol

© Christin & Steffen

Scrubby Creek Crossing

Kurz nach den erfrischenden Wasserfällen hieß es den Scrubby Creek zu durchqueren. Leider war das Wasser hier nicht sonderlich einlandend, aber durchwaten mussten wir trotzdem. Erstens um die bestmögliche Route zu finden und zweitens um jemanden mit einer Kamera auf der anderen Seite zu haben :-P


© Christin & Steffen


Canal Creek Crossing

Kristallklares Wasser gab es dann wieder am Canal Creek

© Christin & Steffen

© Christin & Steffen

© Christin & Steffen

© Christin & Steffen


Sam Creek Crossing

Sam Creek war das letzte Crossing an diesem Tag, da es bereits anfing zu dämmern. Trotzdem wurde natürlich wieder etwas im absolut klaren Wasser herum geplanscht^^

© Christin & Steffen

© Christin & Steffen

© Christin & Steffen

© Christin & Steffen

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Mistake Creek Crossing

© Christin & Steffen

© Christin & Steffen


© Christin & Steffen

© Christin & Steffen
Von dieser älteren Abfahrt ist offensichtlich nicht mehr viel übrig. Total krass wie Cyclone in der Wet Season hier teilweise alles vernichten... 

© Christin & Steffen


Cannibal Creek Crossing

Kristallklares Wasser, eine anspruchsvolle und lustige Abfahrt gefällig? Willkommen am Cannibal Creek^^

© Christin & Steffen
Den Herrschaften mit den weißen 4WD mussten wir etwas helfen, damit das Auto nicht seitlich umkippt. Wir standen am Ende alle auf der rechten Trittleiste und lehnten uns vom Auto weg, da sie die Abfahrt in einem echt miesen Winkel trafen. Leider gibt's davon keine Bilder, da wir ja alle im Einsatz waren... Zu geil hätte das ausgesehen^^

© Christin & Steffen



Cypress Creek Crossing (Bridge Creek)

Ich hatte ja schon so einige Bilder von der wackeligen Konstruktion am Cypress Creek gesehen, aber als wir dann selbst dort waren, kam die ganze Brisanz dieser waghalsigen Konstruktion überhaupt erst zum Tragen. Eigentlich verdient diese "Brücke" nicht einmal die Bezeichnung "Konstruktion", da sie mehr eine wilde Ansammlung von losen Baumstämmen als eine architektonische Meisterleistung ist. In Deutschland wäre an sowas hier nie zu denken. Keine Versicherung der Welt würde jemals für etwaige Schäden am Fahrzeug aufkommen, wenn man meint über so eine "Brücke" fahren zu müssen. Da es sich hier aber um eine offizielle, auf Karten eingezeichnete "Road" handelt, gilt der Versicherungsschutz hier uneingeschränkt. Na dann mal los,, würde ich sagen... :-D :-D

© Christin & Steffen


Oh Gott... Ob das gut geht???

© Christin & Steffen
Ein letztes gemeinsames Foto, bevor wir uns an das Undenkbare wagten - lol


Logan's Creek Crossing

Nächste Station war der Logan's Creek. Hier hatten wir unglaublich viel Spaß mit einer der Abfahrten hier. Schaut euch einfach das Video an und ihr werdet verstehen, was ich meine^^

Wie dem auch, gibt es neben dieser steilen Abfahrt auch noch eine flachere, aber dafür wassermäßig tiefere (linke Seite auf dem ersten Foto). Als wir später am Nolan's Brook waren, trafen wir jemanden, der uns eine unglaubliche Geschichte erzählte, bei der man echt mal wieder nur die Hände über dem Kopf zusammenschlagen konnte. Ein Typ, der alleine unterwegs war, kam hier an und sah ein paar andere 4WDs in einer Gruppe. Er fragte sie, ob die tiefe Durchfahrt einfach wäre und ihm wurde gesagt "ja gar kein Problem, die brauchst Du nicht einmal durchzuwaten". "Ja astrein" dachte sich der Kerl und fuhr einfach drauf los. Da es so ziemlich die tiefste Durchfahrt auf dem ganzen Old Telegraph Track ist, steckte er nach ein paar Metern mit Wasser bis über die Motorhaube im tiefen Schlamm fest und es gab kein Weiterkommen für ihn mehr. Die andere Gruppe rief ihm dann nur zu "never bloody trust what someone else tells ya, mate. Catch ya on the flipside" und dann fuhren sie davon uns ließen ihn dort stecken. Gottseidank kamen direkt andere Leute zur Hilfe, aber trotz, dass sich in der Aussage der Gruppe natürlich ein Funken Wahrheit befindet, dachte ich echt "das kann doch wohl nicht wahr sein!". Absolut un-australisch... Aber "Karma's a bitch, right?"

© Christin & Steffen

© Christin & Steffen

© Christin & Steffen

© Christin & Steffen

© Christin & Steffen

© Christin & Steffen
Haha man hat das Spaß gemacht :-D :-D



Nolan's Brook

Nächstes und letztes Crossing war Nolan's Brook, welches auch neben dem Gunshot Creek Crossing das berüchtigste ist. Jedes Jahr werden hier mehrere Autos zerstört, da in der frühen Trockenzeit das Wasser hier so hoch ist, dass die Autos teilweise anfangen zu schwimmen. Wir sahen später im Croc Tent ein Foto von einem 4WD das bis kurz vor dem Schnorcheleinlass unter Wasser stand. Wenn dann nicht alles tip top dicht ist, gibt es keine Chance mehr für den Motor das zu überleben und selbst wenn, dringt ja auch Wasser in den Innenraum ein, was die Versicherungen hier dann grundsätzlich als Totalschaden ansehen. Wie dem auch sei, als wir hier waren, war der Wasserstand zwar immer noch über einen Meter, aber es war trotzdem nicht wirklich schwer. Aufpassen musste man nur darauf den richtigen Weg zu finden, da es unter Wasser eine ziemlich tiefe Grube mit steilen Sandwänden gibt, aus der man ohne Seilwinde keine Chance mehr hat herauszukommen.

Wir verbrachten hier insgesamt mehrere Stunden, da es einfach super schön war und wir wie die kleinen Kinder Spaß beim Planschen hatten :-)

© Christin & Steffen

© Christin & Steffen
Hier führte mal eine alte Brücke hinüber, aber nach einigen Regenzeiten ist dieser einzelne Balken der letzte der heute noch übrig ist. 

© Christin & Steffen

© Christin & Steffen

© Christin & Steffen
Die Autos in Warte- und Abkühlstellung auf der anderen Seite.
Übrigens ist es immer sinnlos den Motor, das Getriebe und die Differentiale vor tieferen Durchfahrten etwas abkühlen zu lassen, da sich heißes Metall und plötzlich auftretendes kaltes Wasser nicht sonderlich gut verstehen. Christin und Steffen können davon ein Lied singen, da sie aufgrund der unglaublichen "Fähigkeiten" eines Mechanikers später einen Haarriss im Zylinderkopf hatten. Dieser spritze eiskaltes Wasser auf den heißen Motor um ihn abzukühlen, da es ihm sonst zu heiß war um die Lichtmaschine auszubauen. Kurze Zeit später fraß der Motor Kühlwasser wie Benzin und es stellte sich der erwähnte Haarriss im Zylinderkopf heraus...

© Christin & Steffen

© Christin & Steffen

© Christin & Steffen
Unsere Zuschauer^^ 

© Christin & Steffen

Sorry für das ziemlich abgehackte Video. Nachdem Steffen durch gefahren war, war ich so aufgeregt, dass ich zurück zum Auto ging und einfach drauf los fuhr ohne mich mit den Anderen wirklich abzusprechen... Keine Ahnung was da in mich gefahren war. Steffen war logischerweise auch etwas enttäuscht, dass ich nicht auf ihn gewartet hatte. Steffen: Falls wir irgendwann mal hier her zurück kommen, fahre ich extra 10x für dich hier durch. Vorwärts und rückwärts ;-) Sorry again, mate!

© Christin & Steffen

© Christin & Steffen

© Christin & Steffen

© Christin & Steffen

© Christin & Steffen

So liebe Kinder, das war der Old Telegraph Track. Neben der Simpson Desert das beste Abenteuer, dass ich hier erlebt habe und sicherlich nicht das letzte Mal, dass ich hier oben war... :-) Nächstes Mal dann hoffentlich mit etwas mehr Zeit um auch mal an den kristallklaren Creeks für ein paar Tage campen zu können^^

Ein riesen Dankeschön geht hier am Ende dieses Beitrags übrigens noch an Christin und Steffen, die den Großteil der Fotos in diesem Beitrag geschossen haben :-)

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