Montag, 2. Juni 2014

2014.02.23-28 Roadtrip Melbourne to Adelaide

Nach unserer Rückfahrt mit der Spirit of Tasmania habe ich gegen Mittag Isi zum Flughafen gebracht und mich danach auf die Jagt nach Ersatzteilen fürs Auto gemacht.
Zum einem musste für die wirklich harten 4WD-Tracks ein zweites Ersatzrad her und zum anderen fiel Steffen in Tasmanien zum Glück auf, dass meine zweite Batterie überhaupt nicht gesichert war und somit musste zum anderen eine Halterung her.
Ursprünglicher Preis sollte $180 für beides sein, aber nach echt harten Verhandlungen und einem Stück Pizza traf man sich dann bei $70. Echt krass, was ich da in einer fremden Sprache herausgeschlagen habe. Ich war ja doch etwas stolz :-D :-D

Wie dem auch sei, hatte ich bereits in Tassie angefangen nach einem neuen Reisepartner zu suchen und traf mich auch noch am selben Abend mit Iris, die mich auf der Reise von Melbourne nach Adelaide begleiten sollte. Nach einem kurzen Checkup in der Stadt, ob man sich überhaupt einigermaßen ertragen kann, ging es dann in der selben Nacht noch los Richtung Adelaide.
Leider hatte ich für die gesamte Strecke nur bis spätestens 28.02 Zeit, da ich am 01.03 zum Soundwave Festival wollte :-)

Wie dem auch sei, ging es dann über die Great Ocean Road Stück für Stück weiter Richtung Adelaide.
Diese wurde von etwa 3000 heimgekehrten Soldaten des ersten Weltkriegs unter besonders harten Bedingungen errichtet, da ihr Verlauf oft durch harte Felsen und nahe am Meer entlang führte.

Bells Beach

Ein weiterer Beach bei Anglesea

Von Lorne aus fuhren wir einen kleinen Umweg zu den Erskine Falls

Die Aussicht auf das Meer war auch super :-)


Ein Monument errichtet um den 3000 Erbauern der GOR zu gedenken

Am ersten Tag kamen wir dann noch bis Wye River, wo wir dann auch die erste Nacht verbrachten und auch mal Schwimmen waren.
Schon um einiges kühler das Meer hier, als in Brisbane, aber trotzdem super^^
Fast wäre auch meine Kamera abgesoffen, da die Flut doch etwas schneller kam, als erwartet, aber durch Iris' selbstlosen Einsatz blieb es dann nur bei ein paar nassen Klamotten




Am nächsten Tag beschließen wir dann von Kennett River aus die etwas längere Buschroute der Grey River Road zu nehmen, da man hier angeblich jede Menge Koalas sehen konnte.
Das hat auch soweit ganz gut funktioniert :-)


Wir kamen bei unserem Umweg auch noch an Mount Sabine vorbei, von wo aus ein Wanderweg zu den Sabine Falls führte.
Nachdem wir etwa 85% des Weges zurückgelegt hatten, versperrte uns aber ein umgestürzter Baum den weiteren Weg.
Das war richtig ärgerlich, da man bereits die Wasserfälle hören konnte, aber ein weiteres Vorankommen wäre hier an diesem steilen Abhang ohne Gefahr für Leib und Leben schlicht nicht möglich gewesen.
Unverrichtete Dinge ging es also wieder auf die Great Ocean Road, wo wir dann kurze Zeit später mit folgendem Ausblick belohnt wurden


Als nächstes fuhren wir dann zum Cape Otway, wo es wieder einmal auf eine kleine Wanderung ging.
Hier sahen wir noch ein paar Koalas und eine monströse Ameise.






Glenaire Beach

Unser Tagesziel war es, die Twelve Apostles zu erreichen, was auch ganz gut klappte.
Diese sind nach dem Uluru wohl die meistfotografierteste Touristenattraktion in Australien sein.
Diese entstanden durch die Erosionskraft des Meeres. Widerstandsfähige Partien der Klippen blieben länger erhalten als der Rest und formten so die heute allseits bekannten Twelve Apostles. Übrigens weichen die Klippen immer noch etwa zwei weitere Zentimeter pro Jahr zurück.
Auch wenn der Name "TWELVE Apostles" vermuten lässt, dass es sich um zwölf Formationen handelt, waren es immer nur neun. Bis zum Jahre 2005, wo einer der Apostles durch weitere Erosion in sich zusammenstürzte und nur noch acht Formationen übrig ließ.











Fast unmöglich zu erkennen, aber dunkle Knubbel in der Mitte des Bildes, der eine Spur im Sand hinterlässt, ist eine Gruppe von heimkehrenden Pinguinen^^


Am nächsten Tag fuhren wir noch einmal zu den Twelve Apostles und danach noch zu einigen umliegenden Attraktionen, wie z.B. der London Bridge.
Zu dieser gibt es eine lustige Geschichte zu erzählen - und zwar watschelten gerade zwei Touristen auf dem meeresseitigen Felsen herum, als die Verbindung zwischen dem Festland und diesem in sich zusammenstürzte. Die zwei waren dann erst einmal für ein paar Stunden auf der neu entstandenen Insel gefangen und mussten per Helikopter gerettet werden.

Sonnenaufgang auf dem Twelve Apostles Carpark

Loch Ard Gorge
Hier habe ich es mir natürlich nicht nehmen lassen in die Höhlen zur rechten hereinzuklettern.
Nach einem Schiffsunglück im Jahre 1878 wurden hier zwei Überlebende angespült, die in dieser Höhle Unterschlupf vor einem Sturm fanden und somit überlebten.
Eva und Tom wollten eigentlich nach Australien einwandern, aber nach diesem "Abenteuer" hatte zumindest Eva genug von Australien und ging wieder zurück nach Irland.








Noch eine Höhle hier








London Bridge (nicht mehr wirklich eine "Bridge" heutzutage^^)

Mausi war auch wieder dabei

Leider weiß ich nicht mehr, wie dieser Part hieß, aber interessant war es trotzdem






Von hier aus beschlossen wir dann rauf zu den Grampians zu fahren.
Diese sind eine Gebirgskette etwa 100km nördlich der Küste.
Leider war der halbe Nationalpark aufgrund eines Buschfeuers gesperrt, aber nichtsdestotrotz unternahmen wir hier am nächsten Tag eine kleine Wanderung.












Die Nacht verbrachten wir dann auf einem wieder einmal sehr schönen, kostenlosen Campingplatz direkt an der Grenze zwischen Victoria und South Australia.
Von dort aus ging es dann nach Mount Gambier, wo wir uns Blue Lake anschauten.
Dieser wechselt jeden Sommer seine Farbe von grau nach blau.
Warum dies passiert, ist immer noch Gegenstand wissenschaftlicher Studien, aber es wird angenommen, dass durch den Temperaturanstieg der oberen Wasserschichten auf etwa 20°C sich Kalziumkarbonat aus dem Wasser löst und Mikrokristalle formt, die das blaue Spektrum des Sonnenlichts besser reflektieren als den Rest.

Auf unserem weiteren Weg nach Adelaide hatte ich dann einen kurzen Blick in mein "Die 100 besten 4WD-Tracks Australiens"-Buch und sah, dass sich einer davon nur ein paar Kilometer von uns befand. Es handelte sich um den Robe Beach Run.
Da dieser insgesamt aber über 50km lang war und wir nicht soviel Zeit hatten, haben wir kurzerhand etwas abgekürzt und sind etwa 15km am Strand und über Dünen entlang gefahren.
Teilweise war es echt tricky die Dünen heraufzukommen, aber mit verringertem Reifendruck und ein paar Anläufen klappte auch die fieseste Sanddüne ohne größere Probleme :-)



Ein gigantische Krabbe auf dem Weg nach Adelaide (Kingston)

Am frühen Nachmittag kamen wir dann in Adelaide an, wo wir noch für ein paar Minuten an den Strand sind und ich dann später Iris zum Busterminal gebracht habe.
Sie fuhr zurück nach Melbourne und ich machte mich auf die Suche nach einem Job, da das Geld langsam knapp wurde...^^