Sonntag, 6. September 2015

2014.08.12ff Darwin

Darwin ist mit knapp 146.000 Einwohnern die größte Stadt des Northern Territory's und stell einen wichtigen Handelsknotenpunkt zu den asiatischen Ländern im Norden dar.
Darwin ist außerdem mit einer jährlichen Zuwachsrate von 2,6% die am schnellsten wachsende Metropole in ganz Australien. Fast wäre es aber nie soweit gekommen, denn die Stadt wurde in ihrer Geschichte schon zweimal beinahe komplett zerstört. Das erste Mal am 19.02.1942 durch einen japanischen Luftangriff und das zweite Mal durch Cyclone Tracy am 25.12.1974. Die Menschen von Darwin ließen sich aber beide Male nicht unter kriegen und bauten die Stadt jedes Mal von Grund auf wieder auf.
Wir waren hier nur für zwei Tage, da es außer den üblichen Touristenattraktionen nicht wirklich viel zu sehen oder zu tun gab.
Wir trafen uns außerdem noch beide Tage mit Savio, dem Doktor, den wir auf der Gibb River Road kennen lernten. Hier kam dann die unglaubliche, kombinierte vietnamesische und australische Gastfreundschaft zu Tage, denn er lud uns einfach mal so ein bei ihm zu schlafen. Man, war ein richtiges Bett nach mittlerweile fast einem Jahr mal wieder angenehm :-) Außerdem wurden wir zum Frühstück noch mit einem echt vietnamesischen Essen bekocht. Ein echt netter Kerl!
Wie bereits erwähnt, sollte sich Savio aber ja auch noch von seiner medizinischen Seite als nützlich erweisen, denn meine Mutter hatte seit der Moonshine Gorge schwere Probleme mit ihrem Fuß. Ich war mir ziemlich sicher, dass er gebrochen sein muss, aber in Kununurra konnte man uns im Krankenhaus nicht wirklich weiterhelfen, da wir "außerhalb der üblichen Geschätszeiten" kamen. Ähh.... tolles Krankenhaus, aber wie dem auch sei, vermutete Savio auch einen Bruch, sagte aber, dass man außer Ruhe nichts Wirkliches machen könnte und dass wir auch hier nun für ein Röntgenbild zu spät dran seien. Er brachte noch eine Schiene an und empfahl uns keine weiteren Wanderungen mehr zu machen. Wer meine Mutter kennt, weiß natürlich, dass das nicht zur Debatte stand, haha. Aber das absolute Fazit war sowieso, dass solange sie noch laufen könne, es nicht zu schlimm sein könne.

Verstauung eines zweiten Reservekanisters in Vorbereitung für Cape York

Mutters selbstgebaute Schiene, bevor wir Savio trafen :-D










Ein altes Gefängnis


Abschied von Savio

Christin und Steffen hatten mich übrigens vor ein paar Tagen mal angerufen und versuchten mich davon zu überzeugen doch mit ihnen die Simpson Desert zu durchqueren. Ich dachte aber irgendwie "warum soll ich denn hunderte Kilometer lang durch die Wüste fahren? Da schaue ich mir lieber den Golf von Carpentaria an!". Hier im Visitor Information Centre fragte ich dann jedoch die Frau die dort arbeitete, was sie machen würde wenn sie die Chance hätte - entweder Simpson Desert oder Gulf of Carpentaria. Ihre Reaktion war einfach göttlich und hat mir den entscheidenden Kick in die richtige Richtung gegeben. Sie sagte doch tatsächlich vor allen anderen Leuten dort "what you serious?!?! Fuck yeah, Simpson Desert, mate!!!". Ich musste erstmal lachen und fragte mich dann, ob sie gerade wirklich hochoffiziell eine Region Australiens mit "fuck yeah" empfohlen hatte. Mehr zu sagen brauchte sie aber nicht wirklich und nach einer kurzen Besprechung mit meiner Mutter rief ich Christin und Steffen zurück und teilte ihnen unsere Entscheidung mit. Sie klangen ziemlich happy, aber ein paar Monate später erfuhr ich dann, dass Steffen sich doch insgeheim "wie ein Schneekönig" gefreut hatte und total aus dem Häuschen war :-)
Mehr zu diesem Trip aber demnächst^^

Da ich ja mit meiner Starterbatterie extreme Probleme hatte, kaufte ich hier auch noch glatt eine neue, da wir ein super Sonderangebotsschnäppchen machen konnten :-) Endlich nicht mehr mindestens zweimal pro Woche die Starterkabel heraus kramen^^

Station Darwin und damit die letzte Bundeslandshauptstadt hier: Abgeschlossen :-)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen