Samstag, 5. September 2015

2014.08.07 Purnululu Nationalpark (Bungle Bungles)

Auf dem Weg zurück nach Kununurra kamen wir dann auch noch an den weltberühmten und unzählige Postkarten schmückenden Bungle Bungles oder anders gesagt, dem Purnululu Nationalpark vorbei, den wir natürlich auf keinen Fall auslassen konnten :-)
Purnululu ist Aboriginal und heißt soviel wie "Sandstein", was den Nagel mal wieder auf den Kopf trifft. Eine verrückte Tatsache ist übrigens, dass die Gesteinsformationen der Bungle Bungles erst in den 60er Jahren überhaupt entdeckt wurden als ein Farmer in seinem Helikopter über das Land flog.
Man sieht also wieder einmal, wie absolut abgeschieden einige Teile Australiens damals waren und auch heute zum Teil noch sind. Eine weitere interessante Tatsache am Rande ist, dass es in Western Australia immer noch einige Gebiete gibt, von denen keinen Detailkarten existieren. Totaler Wahnsinn. Ich mein, es gibt natürlich Satellitenbilder und dergleichen, aber niemand ist jemals wirklich dorthin gereist um topografische Detailkarten anzufertigen. Einfach nur wow...
Seit 2003 hat der Nationalpark hier übrigens sogar den Status eines UNESCO-Welterbes und den hat er auch durchaus verdient.
Erreicht werden kann der Park per Straße nur in der Trockenzeit und über einen 53km langen 4WD-Track für den man knapp drei Stunden braucht. Per Luft ist er jedoch das ganze Jahr über zu erreichen.
Die Hauptattraktion des Park sind hunderte bienenstockförmige Gesteinskegel, die teilweise bis zu 200m empor ragen. Die Bungle Bungles.

Als wir im Park ankamen, machten wir zuerst eine kurze Wanderung und als wir zurück kamen, war mal wieder der ganze Boden vom Kühlerwasser grün gefärbt und ich bekam fast einen Nervenzusammenbruch... Ich versuchte wie das Mal davor das Leck zu finden, was aber nicht möglich war und füllte dann mit normalem Wasser auf, da wir kein Kühlmittel mehr übrig hatten.
Ein paar Kilometer Fahrt später, stieg die Kühlmitteltemperaturnadel auf einmal in den roten Bereich. Als wir stoppten, hörte man bereits ein heftiges Kochen und Zischgeräusch. Dieses Mal war das Leck absolut offensichtlich und wie ich bereits vermutet hatte, war es absolut nicht an der Wannennaht, sondern in der Mitte des Kühlers. Es brauchte wohl offenbar einen gewissen Druck um es zu öffnen. Wir hatten kaum noch Wasser und mussten nun unser Trinkwasser nachfüllen. Schon recht verstörend, aber was sollten wir machen?

Erst einmal ging es nun jedoch daran die Hauptattraktionen des Parks in Augenschein zu nehmen, die Bungle Bungles und die Echidna Chasm.


Der erste Lookout auf dem Weg

Alle Bilder unter diesem Text sind in oder nahe Exchidna Chasm aufgenommen. Echidna Chasm ist ein sogenannter Slot Canyon - eine sehr enge Schlucht mit steilen Wänden. Hier soll man, wenn die Sonne senkrecht steht, ein wahres Farbspektakel erleben. Schlecht war es definitiv nicht, aber leider waren wir nicht zur perfektesten Jahreszeit dort.

























Besser schnell die Treppe hoch, bevor einem nachher der Kopf weh tut... :-P




Ein weiterer Elephant Rock. Dieses Mal konnten wir sogar Elefanten sehen :-)

Und dann die Bungle Bungles selber








Ein Termitenhügel auf einem der Bungles. Sowas gab es hier übrigens oft zu sehen. Fragt mich nicht, warum die Termiten freiwillig ein Haus in relativ gesehen 5000m Höhe bauen, aber jedem das seine :-D :-D Vielleicht ist es wegen der Aussicht? Ach nein, so ein Termitenbau hat ja gar keine Fenster  - lol










Cathedral Gorge






Hier muss man echt aufpassen, dass man nicht wie Aron Ralston von 127 hours endet







Als es dann bereits dunkel war, machten wir uns auf den beschwerlichen, 53km langen 4WD-Rückweg. Sehr anstrengend, da wir noch nicht gegessen hatten, aber wir haben es beide überlebt und waren bereit für das nächste Abenteuer. Oder vielleicht doch nicht... Vorher mussten wir noch sehen, ob wir mit dem defekten Kühler überhaupt wieder bis nach Kununurra kommen würden...

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