Montag, 7. September 2015

2014.09.01 - 03 Mt. Isa

Nach dem epischen Trip durch die Simpson Desert war unsere nächste Station Mount Isa, eine Minenstadt im Outback von Queensland. Mit knapp 23.000 Einwohnern ist sie nicht einmal nur ein Kaff und beherbergt zudem eine der weltweit produktivsten Minen der Welt. Abgebaut werden hier Blei, Silber, Kupfer und Zink.
Wir waren allerdings nicht hier um Sightseeing zu betreiben, sondern ich musste schlicht und ergreifend meinen gebrochenen Rahmen am Auto reparieren lassen, denn sonst wären wir nicht mehr sehr weit gekommen ohne dass dem Auto irgendwann die komplette Front abgefallen wäre. Die Roobar fing auf dem Weg nach Mount Isa immer mehr an zu wackeln und wurde eigentlich nur noch von der Karossiere zusammen gehalten. Ich geriet auf dem Weg schon echt langsam in Panik. Als wir endlich auf dem Bitumen ankamen und die konstanten Wellen im Boden endlich ein Ende hatten, war ich echt froh.

Wir fuhren also nun von Mechaniker zu Mechaniker, doch niemand wollte den Schaden reparieren, da es ihnen allen zu heikel war und man wohl eine spezielle Zulassung braucht um am Rahmen zu schweißen. Na toll dachte ich... Am Ende fuhr ich sogar zu Toyota, wo ich schon die schrecklichsten Preise erwartete, doch die Leute dort waren sowas von überhaupt gar keine Hilfe, dass es für einen Vertragshändler, der sich mit dem Auto auskennen sollte, schon echt peinlich war. Der Werkstattmeister schaute sich den Schaden an und sagte dann, dass man das gar nicht reparieren könne und die komplette Verstrebung auswechseln müsste. Selbst wenn man es irgendwie schweißen könne, hätten sie außerdem gar keine Lizenz dazu. Absolut geschockt fragte ich nach einer kompletten, neuen Frontverstrebung und dachte, dass das zu besorgen ja wohl kein allzu großes Problem sein dürfte. Weit gefehlt allerdings... Sie schauten im Computer eine halbe Stunde lang hin und her, doch dieses Teil gab es nicht einmal in ihren Zeichnungen. Was ein Laden... Eines der wichtigsten Teile des Autos ist nicht im Computer, aber einen komplett neuen Rahmen (ohne das entsprechende Teil natürlich) gab es?! Naja, wie dem auch sei, nach dem gefühlten 10. Mechaniker hatten wir dann endlich Glück. Er verlangte $100 pro Stunde und meinte "es dauert eben so lange wie es dauert", da die komplette Front zerlegt werden musste um an die entsprechenden Teile zu kommen. Ich sagte ihm, dass ich das Auto soweit zerlegen werde wie ich kann und dann morgen früh bei ihm auf der Matte stehen würde. Er willigte ein und somit fuhren wir zu Supercheap, wo wir das Auto soweit zerlegten wie es möglich war. Geschlafen haben wir sprichwörtlich vor den Toren des Mechanikers.

Etwa sieben Stunden später war dann am nächsten Tag alles repariert. Ich fand den Preis immer noch ziemlich heftig, da ich 80% der Arbeit gemacht hatte, aber zum Argumentieren hatte ich nach den ganzen Problemen in letzter Zeit einfach keine Lust.

Ein Gutes hatte Mount Isa am Ende dann aber doch noch für mich parat und zwar beantragte ich Abends mein 2nd Year Visa, welches bereits am nächsten Morgen genehmigt worden war :-)

© Christin & Steffen
Ziemlich creepy was man hier auf dem Weg nach Mount Isa so alles im Staub findet - lol

© Christin & Steffen

© Christin & Steffen


© Christin & Steffen

© Christin & Steffen

© Christin & Steffen

So sah mein Auto während der Reparatur aus. Ziemlich heftig, oder? Ich hätte fast weinen können xD
Am Ende war aber alles wieder gut und die ganze Konstruktion ist nun ungelogen 10x stabiler als vorher! Wir haben nicht einfach nur alles wieder zusammen geschweißt, sondern auch Verstärkungen eingebaut. Wenn das Teil nochmal bricht, fresse ich nen Besen... Quer! :-D

Zwei Leute mehr müssen mitfahren? No worries, mate, just hop on the back :-D :-D

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