Australien: 2013.11.25 - 2013.12.07 Port Macquarie

Nachdem wir quasi mitten in der Nacht endlich in Port Macquarie angekommen waren, stellte sich natürlich erst einmal wieder die wundervolle Frage wo man sich zum Schlafen hinstellt.
Kurzerhand wurde dann die super hilfreiche App WikiCamps befragt und ein brauchbarer Platz war gefunden.
Auf dem Weg dorthin kamen wir allerdings an einem Parkplatz vorbei, der schon recht stark backpackerverseucht aussah und somit stellten wir uns einfach auch dazu.
Am nächsten Morgen während meines Frühstücks passierte dann das Unausweichliche - ein Ranger kam rüber und fragte doch glatt ob ich hier übernachtet hätte.
Da wir ja schon in Mermaid Beach diese schöne Notice an unseren Autos hatten, wusste ich erst nicht recht, was ich antworten sollte, aber dachte dann, da es sowieso offensichtlich war, dass ich einfach mal die Wahrheit sage.
Schon mit einer Strafe rechnend, sagte ich also ja und dann geschah das Unerwartete.
Der Ranger wurde plötzlich super freundlich und meinte es wäre absolut kein Problem, es gäbe nur zwei Bedingungen. 1. Jede Nacht den Parkplatz wechseln und 2. keinen Müll hinterlassen.
So konnte der Morgen doch schon mal gut beginnen^^
Als Nächstes hat der Ranger dann bei Falko geklopft. Der hatte aber Schiss und hat einfach nicht geantwortet - genau so, wie es uns von allen Aussies auch empfohlen wurde :-D
Naja, der Ranger kam dann quasi jeden Morgen kurz vorbei um nach dem Rechten zu sehen und das wars aber auch schon.
Port Macquarie war bisher die backpackerfreundlichste Stadt die ich hier erlebt habe - Hut ab!

Eigentlich gibt es über Port nun nicht allzu viel Weiteres zu erzählen, aber da es hier schlafplatzmäßig so angenehm war, sind wir trotzdem einfach mal zwei Wochen hier geblieben :-)

Um den Post hier aber doch noch etwas zu füllen, sollte vielleicht mein erster Job in Australien erwähnt werden.
Das Ganze kam eigentlich - wie meistens - durch Zufall zustande.
An meinem Auto waren die sog. Swivel Hubs undicht. Da die Garantie bereits abgelaufen war, musste ich also zu einem Mechaniker und einen Kostenvoranschlag einholen.
Also kurzerhand zum Nächstbesten gefahren und halb ins Koma gefallen.
Mindestens $2000 meinte er. Daraufhin dachte ich mir dann, dass ich das wohl auch selber machen kann.
Grundsätzlich wäre das auch nicht das Problem gewesen, aber ohne passendes Werkzeug und auf nem öffentlichen Parkplatz sonen riesen Aufwand betreiben? Hmmm...
Ein paar Tage später, immer noch darüber nachdenkend, wie ich das nun alles hinkriegen soll, hörte ich am Strand plötzlich gute Musik aus einem Auto auf dem Parkplatz.
Ich bin direkt mal rüber gegangen und sah auch schon zwei Aussies mit Bierdosen in der einen und Surfbrettern in der anderen Hand dort stehen.
Nachdem ich dann als Begrüßung nur "nice music, mates" meinte, stellte sich nach einem weiteren Gespräch dann heraus, dass einer von den beiden der General Manager von Toyota in Port Macquarie war.
Spaßeshalber meinte ich dann, dass er mir doch sicher einen Rabatt geben könnte und wie die australische Mentalität dann so "no worries"-mäßig wollte, meinte er "komm einfach Montag mal rein, dann schauen wir, was sich da machen lässt".
Gesagt, getan. Der offizielle Kostenvoranschlag war dann $640. Zu den $2000 des anderen Mechanikers meinten sie nur "that's a fucking rip-off, mate" und dass das wohl viele mit den armen Backpackern versuchen.
Um die Rechnung dann etwas zu drücken, fragte ich, ob ich nicht bei der Arbeit mithelfen könnte, da ich ja doch mechanisch nicht unversiert bin^^
Leider ging das aber aus versicherungstechnischen Gründen nicht.
Nun kommt der traurige Teil der Geschichte. Er bot mir dann an stattdessen Autos zu waschen.
Ich sagte natürlich nicht nein und es stellte sich im weiteren Gesprächsverlauf heraus, dass der eigentliche Autowäscher im Moment zu Hause ist, da er gesehen hat, wie sein bester Freund in Coffs Harbour (wo ich selbst ja noch vor einer Woche schwimmen war) von einem Hai gefressen wurde...
Es musste quasi jemand sterben, damit ich dort arbeiten konnte. Nicht so super, aber wie dem auch sei, habe ich dort dann 4 Tage gearbeitet und von einem Mitarbeiter sogar noch ein gebrauchtes Roofrack fürs Auto gekauft.
Hat sich für mich also insgesamt und trotz der traurigen Hintergrundgeschichte gelohnt den Kerl am Strand anzulabern^^

Achja, fast hätte ich vergessen, dass ich ja meinen Geburtstag hier am Strand verbracht habe.
Definitiv nicht verkehrt :-)

Hier einfach noch ein paar Bilder aus Port