Freitag, 6. September 2019

2019.07.06 - 31 Roadtrip durch Europa (Österreich, Kroatien, Bosnien-Herzegowina, Montenegro, Albanien & Griechenland)

Inhaltsverzeichnis



Nach dem letzten Urlaub in Malaysia im März stellte sich logischerweise schnell und vor allem aufgrund der Tatsache, dass der Chef schon meckerte, die Frage, was denn mit dem verbliebenen Resturlaub des Jahres noch angestellt werden könnte.
Ungefähr zum gleichen Zeitpunkt schlug Steffen vor im Sommer nach Kanada zu fliegen. Da ich aber, wie immer – haha, kaum Zeit gehabt hätte in der kurzen Zeit etwas zu planen, schlug ich alternativ einen spontanen Roadtrip durch Europa vor.
Die Planung lief auch hier eher etwas schwierig, sodass wir am Tag vor der Abreise immer noch nicht genau wussten, wo es hingehen sollte xD
Selbst die Uhrzeit, zu der wir losfahren wollten, stellte sich erst am Abreisetag selbst heraus. Quasi alles mal wieder super spontan^^
Nun ja, wenigstens hatten wir uns zwischenzeitlich darauf geeinigt östlich der Adria nach Süden zu fahren.
Österreich, Slowenien (leider nur durchgefahren, da es beide Male hier nur regnete), Kroatien, Bosnien-Herzegowina, Montenegro, Albanien und Griechenland sind es dann am Ende geworden. Aber mehr dazu später.

Zuallererst ging es am Samstag auf nach Gera um Steffen abzuholen. Kurzerhand beschlossen wir aber, dass es aufgrund meiner doch recht späten Ankunft um 19 Uhr keinen Sinn mehr machen würde noch am selben Tag loszufahren. Wir beschlossen also noch eine Nacht bei Steffens Eltern zu schlafen und dann am nächsten Morgen um 6 Uhr morgens loszufahren.
Naja, leider hatte sich uns aber das Wetter in den Weg gestellt. Alles im Umkreis von ca. 1.000km nach Süden sollte die nächsten Tage regnerisch und mit Gewittern gespickt sein. Etwas niedergeschlagen beschlossen wir also Österreich und Slowenien vorerst zu überspringen und es auf den Rückweg zu vertagen.

Kroatien


Plitvice Lakes National Park

Da der nächste Tag vom Wetter her etwas besser aussah, schlug ich Steffen vor den Plitvice Lakes National Park zu besuchen. Hier war ich zwar schon 2017 einmal gewesen, aber da es hier doch recht schön ist, lohnte sich durchaus auch ein erneuter Besuch.
Die Plitvice Seen sind Teil des UNESCO-Welterbes und bestehen aus 16 Seen, die in einer Art Kaskade angeordnet sind. Diverse Wasserfälle verbinden die Seen miteinander und bilden somit ein sehr schön anzusehendes Schauspiel der Natur.
Wir sind eine recht lange Runde um diverse der Seen herumgewandert und haben dabei so einige Wasserfälle, Seen und Ausblicke zu Gesicht bekommen J

Leider muss ich aber als Abschlussnote doch noch ein wenig über so manchen Eintrittspreis meckern. Mit 33€ schlägt der park mittlerweile zu Buche. Zudem muss man noch Parkgebühren von mehreren Euro pro Stunde entrichten. Das finde ich selbst für westliche Verhältnisse doch recht happig. Vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass man das Ganze, bucht man einige Tage im Voraus über das Internet, auch für rund 8€ bekommt. Aber offenbar ist der Park so beliebt, dass man sogar die Besucherzahlen auf mittlerweile 10.000 pro Tag beschränken musste.
























© Steffen
Hier sieht mit Polfilter nochmal, wie klar das Wasser hier wirklich ist^^



Hier verschwindet das Wasser einfach in einem creepy Loch am Wegesrand.
Da will man definitiv nicht hineinfallen. Andererseits könnte es auch eine lustige Rutschenfahrt sein, wer weiß xD

Zeljava Air Force Base

Diesen alten Lost Place hatte Steffen durch Zufall bei seinen Recherchen gefunden. Ich war war natürlich schon bei den Worten Lost & Place überzeugt, also fuhren wir kurzerhand fast nach Bosnien-Herzegowina. Die Grenze ist hier nur noch wenige hundert Meter entfernt, was wir auch später noch genauer erfahren sollten.

Erst einmal aber ein paar Informationen: Die Zeljava Air Force Base war der größte unterirdische Flughafen und die größte Militärbasis der Luftstreitkräfte im ehemaligen Jugoslawien und zudem einer der größten in Europa.
Gebaut wurde sie zwischen 1948 und 1968. Während dieser Zeit verschlang sie ca. 6 Milliarden US-Dollar und war somit zu seiner Zeit eines der größten und teuersten militärischen Bauprojekte in Europa.
Gebaut wurden die unterirdischen Hangars um einem Angriff mit einer bis zu 20 Kilotonnen-Atombombe zu widerstehen. Die gesamte Länge aller Tunnel beläuft sich auf ca. 3,5km.

Einige wissen ja, dass ich kaum an einem solchen Lost Place vorbeifahren kann ohne ihn mir anzuschauen^^
Zwar besteht hier die Gefahr, dass sich Bären und illegale Migranten in den Tunnel aufhalten, aber die Hauptgefahr besteht in den unzähligen ungeräumten Minen im Umland. Diverse Warnschilder weisen auch immer wieder hierauf hin.

Nun ja, allen Gefahren zum Trotz, fuhren wir hin und trafen auch gleich zwei Schweizer, die sich das Ganze auch gerade anschauen wollten.
Kurzerhand beschlossen wir gemeinsam in den Haupttunnel zu gehen. Ausgerüstet mit guten Taschenlampen und sonstigem Equipment zogen wir also gerade los und waren ca. 50m weit in einen Seitenschacht vorgedrungen, als wir ein weiteres Auto hörten. Wir gingen also kurz um die Ecke zurück und sahen, dass es sich um die Polizei handelte.
Diese hatte uns vorher schon einige Minuten aus weiter Ferne beobachtet, zog aber dann einfach weiter. Nun ja, nun waren sie doch zurück...
Da wir keinen Stress anzetteln wollten, ging ich also einfach auf die Beamten zu und fragte, ob es okay sei, dass wir hineingehen. Dies verneinten sie aber recht allgemein und wiesen uns auf die Gefahren hin, die wir bereits vorher online recherchiert hatten. Neben den Bären (welche ich mir aber eher zur Winterschlafzeit in solchen Bauwerken vorstellen kann), erwähnten sie auch die illegalen Migranten, welche hier oft über die Grenze geschmuggelt werden und dann in den verlassenen Tunneln hausen. Da Bosnien-Herzegowina nicht der EU angehört, ist dies hier wohl ein guter illegaler Grenzübergang. Auch radioaktives Americium aus alten Rauchmeldern und PCB sollten sich in den Tunneln befinden.
Wie dem auch sei: So richtig abweisend wirkten die Beamten aber, glaube ich, auch nicht. Sie fuhren zudem danach direkt wieder weg und ließen uns in Ruhe. Ich vermute mal, dass wir inoffiziell hinein gedurft hätten und sie nur ihrer Pflicht nachkommen wollten uns auf die Gefahren hinzuweisen. Die anderen drei hatten aber nach dieser unglücklichen Begegnung verständlicherweise keine Ambitionen mehr hineinzugehen. Schade.
Wer mich kennt, weiß aber, dass ich hier nicht zum letzten Mal gewesen bin, haha xD


Das verstörende Schild ließt sich wie folgt:
Mines!
Do not cross.
There is a greater risk of landmines in this area.


Hier seht ihr ein altes Flugzeug, welches etwa einen Kilometer vor der eigentlichen Basis herumsteht.




Mausi im Motorblock^^


Ein paar Fotos aus dem Cockpit





Selfie-Time xD



Eine der vielen Landebahnen

© Steffen
Einschusslöcher :O

Etwas Abspacken musste natürlich auch sein. Vermutlich ist uns die Minengefahr in der Gegend zu Kopf gestiegen. Oder die giftigen PCB-Dämpfe. Oder.. Keins davon xD



Mausi an Bord^^


© Steffen
Einer der unterirdischen Hangareingänge

© Steffen
Die Polizei, wie sie gerade davon fährt

Hier überlege ich gerade alleine hineinzugehen. Wie man aber schon am resignierten Gesichtsausdruck erkennen kann, habe ich mich natürlich dagegen entschieden. Falls etwas passiert, worauf man ja nie hofft, sollte man zumindest nicht alleine sein.

Sibenik

In der kleinen Stadt Sibenik verbrachten wir eine Nacht auf unserem Weg durch Kroatien. Die Altstadt ist recht hübsch anzusehen, aber viel mehr zu erzählen gibt es nicht, daher einfach ein paar Fotos.







Coole Kühlerfigur xD

Hier sieht man dank Steffen auch nochmal, wie das Foto entstanden ist^^

Krka National Park

Benannt nach dem gleichnamigen Fluss Krka ist er der siebte Nationalpark Kroatiens und wurde 1985 etabliert. Auch hier finden sich einige schöne Wasserfälle und ein netter Rundweg durch den Park.
Auch die Möglichkeit einer kleinen Abkühlung bestand hier sowohl im nördlichen Neben- als auch südlichen Hauptteil des Parks.









Hier durfte man im Südteil des Parks schwimmen




© Steffen

Ab hier geht es mit dem Nordteil des Parks weiter.

Auf dem Weg dorthin fanden wir dann sogar noch einen alten Panzer am Wegesrand.





Split

Unser nächster größere Stop war Split. Vermutlich hat, neben Dubrovnik, schon fast jeder einmal von dieser kroatischen Stadt gehört. Immerhin ist sie, nach Zagreb, die zweitgrößte Stadt Kroatiens und viele Touristen verschlägt es aufgrund der als UNESCO-Weltkulturerbe gelisteten Altstadt jedes Jahr hier her, daher musste wir natürlich auch mal schauen, was die ganzen Verrückten denn hier wollen^^

Unterm Strich hat uns Split ganz gut gefallen, auch wenn natürlich extrem viel los war.
Die Altstadt war schon sehr schön anzusehen, aber seht selbst.



© Steffen








Beim Aufnehmen dieses Panoramas hatte ich wohl leichte Schräglage xD









Okay?! Kann man mal nen paar Kilometer lang machen xDD

Ein Aussichtspunkt ein paar Kilometer außerhalb der Stadt







Dubrovnik

Auf dem Weg weiter nach Montenegro durfte natürlich auch ein Abstecher in Dubrovnik nicht fehlen. Hier wurden in den letzten Jahren einige Folgen der Serie Game of Thrones gedreht, was zu einem richtigen Hype hier geführt hat.
Die Preise hier sind für alles und vor allem für kroatische Verhältnisse vollkommen exorbitant überzogen. Je nachdem wo man einen Cocktail konsumieren möchte, kann dieser locker über 30€ kosten und selbst ein Burrito + Cola schlagen mit 22€ zu Buche – verrückt. Vermutlich war es hier vor dem Game-of-Thrones-Hype noch anders, aber nichtsdestotrotz hat Dubrovnik eine echt schöne und verwinkelte Altstadt, bei der man an jeder Ecke etwas Neues zu sehen hat.




Die Aussicht von unserer Unterkunft aus


Der Eingang zur ummauerten Altstadt und die entsprechenden Mauern dazu

















Gegen Einbruch der Dunkelheit sind wir dann noch auf den Srd (ein kleiner Berg vor Dubrovnik) gewandert um die Stadt von oben bei Nacht zu bewundern.
Leider hielt sich die Aussicht hier etwas in Grenzen, da die kostenfreien Lookouts von einer Seilbahnstation „verschandelt“ wurden. Den Rückweg traten wir dann bei kompletter Dunkelheit und nur mit Handytaschenlampen ausgerüstet über einen nicht gerade einfachen Wanderweg in Flip-Flops an. Super Idee, haha, aber am Ende hat alles recht gut geklappt und wir waren um 0:30 Uhr zurück im Hotel.



Weitere Fotos aus Kroatien








Bosnien-Herzegowina

Kravica Falls

Unser erster Stop knapp hinter der Grenze zu Kroatien waren die Kravica Wasserfälle.
Diese sind eine bekannte Touristenattraktion im Gebiet, aber auch viele Einheimische verwenden sie für eine kühle Abkühlung im Sommer.
Entsprechend groß waren auch hier wieder die Menschenmassen an einem so schönen Sommertag.

Aber ob wir es bis hier hin schaffen würden, wusste wir lange Zeit gar nicht.
Genau einen Tag vor unserer Abreise las ich, dass sowohl Bosnien, Montenegro und Albanien nicht Teil der EU seien. Dies war mir durchaus neu. Alle Länder haben schon vor vielen Jahren ihren Antrag zum Beitritt gestellt, allerdings erfüllt jedes der Länder gewisse Bedingungen noch nicht.
Aufgrund dieser Tatsache brauchten wir etwas, das sich die "Grüne Karte" nennt. Quasi eine internationale Versicherungsbescheinigung fürs Auto. Da ich so etwas nicht besaß und die Versicherung nicht digital im Jahr 2019 angekommen war, mussten wir etwas tricksen. Auf der Firma hatte man noch eine alte grüne Karte, welche zwar nicht mehr gültig war, da wir die Versicherung gewechselt hatten, aber zumindest nicht sichtbar abgelaufen war.
Etwas unsicher fuhren wir also zur Grenze und wurden auch direkt aufgefordert das fragliche Dokument vorzuzeigen. Zum Glück klappte alles und man schaute quasi nur drei Sekunden lang auf den Zettel und stellte keine weitere Fragen. Scheint ja wichtig zu sein das Teil xDD

Nun ja, hier endlich Fotos^^










Mostar

Die Zeichen der damaligen Kriege (insbesondere des Kroatisch-Bosniakischen Krieges als Teil des Bosnienkriegs und wiederrum Teil der Jugoslawienkriege) sind hier leider allgegenwärtig.
Dies ist zwar im gesamten Bosnien der Fall und selbst in Kroatien sah man schon das ein oder andere zerstörte Haus, aber hier in Mostar sind Einschusslöcher und Granaten-, bzw. RPG-Löcher in Häusern an der Tagesordnung. Trotz, dass der Krieg nun schon lange her ist, sieht man ihn der Stadt noch immer an. Eventuell werden auch einige der „Probleme“ nicht beseitigt um sie als ein Mahnmal an die Vergangenheit zu belassen.
Auch der verlassene Sniper Tower, ein altes Parkhaus mitten in der Stadt, zeugt von der brutalen Vergangenheit der Stadt und der Gegend im Allgemeinen.
Bosnien-Herzegowina hat auch außerhalb der Städte noch mit vielen Altlasten des Krieges, wie. z.B. Minen im Umland zu kämpfen. Weiter oben im Bereich zur Zeljava Air Force Base seht ihr eins der Schilder, welche hier an jedem Wegesrand zu stehen scheinen. Eine Wanderung querfeldein würde ich hier definitiv eher nicht spontan antreten wollen.
Auch verlassene Häuser sieht man, wie in Kroatien auch, an jeder Ecke.
Nichtsdestotrotz scheinen die Menschen hier aber zur Normalität zurückgekehrt zu sein und die Stadt heißt einen als Reisenden herzlich willkommen.
Wir haben in einer Art Gästezimmer einer älteren Dame übernachtet, welche trotz massiver Sprachdiskrepanzen unglaublich nett und zuvorkommend war.

Ein riesiges Kreuz (Millennium Cross) auf einem Aussichtspunkt (Hum Hill) kurz vor Mostar.
Dieses Kreuz soll einen "neuen Anfang" symbolisieren, allerdings ist das Thema hier etwas komplizierter. Wer sich mit den Gründen für den Krieg hier auskennt, wird unschwer erkennen, dass das Aufstellen eines riesigen Kreuzes für die nicht-christlichen Einwohner durchaus als störend betrachtet werden kann.

Die Sicht auf die Stadt von vor dem Kreuz.
Früher wurde Hum Hill übrigens aufgrund seiner guten Übersicht über die Stadt als brutale Waffe eingesetzt und war allen Beteiligten ein wichtiges militärischen Ziel.

Mörser- oder RPG-Schaden an einer Hauswand


Mehrere Explosionslöcher in einer Fassade eines verlassenen Parkhauses




Die Neretva - Der Fluss Mostars

Der Snipertower - ein altes Parkhaus, welches aufgrund seiner strategisch guten Position und seiner Höhe im Krieg als Basis für Scharfschützen galt










Dank Steffen sieht man mal wieder, wie das Foto darüber entstanden ist^^




     
Eines der vielen mahnenden Graffitis am Sniper Tower


Selbst einzelne Einschusslöcher am Sniper Tower sind hier verziert. Hier eine furzende Biene^^








Einschusslöcher in einer Hausfront

© Steffen









Nun aber noch ein paar weniger bedrückende Bilder der Stadt und der unter UNESCO-Welterbe stehenden Stari Most (Old Bridge - alte Brücke). Diese wurde 1993 während des Krieges komplett zerstört, aber mit Unterstützung diverser Hilfsorganisationen und Spenden zwischen 2001 und 2004 wieder rekonstruiert. Definitiv hübsch abzusehen, auch wenn die wahre Nostalgie hier vor allem aufgrund der bedrückenden Vergangenheit der Brücke etwas leidet.




Eine andere Brücke - Also quasi nicht Stari Most xD

Stari Most


Nochmal mit Steffen, wie er selbst Fotos macht^^
Seine sind natürlich aufgrund der Spiegelreflexkamera doch etwas besser, aber ich will ja auch nicht jedes zweite Foto von ihm klauen, daher müsst ihr mit meinem stativlosen Crap leben xD


© Steffen

© Steffen


Mostar Air Force Hangar

Wie man sich nach dem Beitrag zu Mostar schon denken kann, gibt es natürlich in Bosnien-Herzegowina auch unzählige Lost Places.
Einer davon ist der Mostar Air Force Hangar.
Wie die Zeljava Air Force Base in Kroatien wurde auch dieser Hangar zu Zeiten der Konflikte gebaut und diente dem Verstecken der dort stationierten Flugzeuge vor Satelliten- und Luftaufklärung.
Leider haben wir vom Inneren keine Fotos gemacht, da wir nur die Handykameras hatten und diese bekanntlich im Dunkeln ja nicht so pralle sind.



In einem Der Räume befand sich sprichwörtlich nichts außer Staub und das Echo hier war sensationell. Wir haben hierzu ein kleines Abspackvideo aufgenommen um das Ganze halbwegs authentisch auf Film festzuhalten xD


Blagaj Tekija & Buna Springs

Als nächstes Ziel steuerten wir Blagaj Tekija an. Hier gibt es direkt zwei Sehenswürdigkeiten in einem. Und zwar das Kloster Blagaj Tekija und die Quelle des Flusses Buna.
Das Kloster wurde zu Zeiten des Osmanischen Reiches im Jahre 1520 erbaut und ist heute eine Touristenattraktion, was vor allem auch an der Quelle liegt.
Hier kommen einfach Millionen Liter Wasser pro Minute aus einer Höhle. Schon ziemlich verrückt. Woher kommt das Wasser?





Weitere Fotos aus Bosnien-Herzegowina





Hier fehlte einfach die gesamte Straße. Leider haben wir kein Foto der Hauptstraße, aber es sah alles so aus, als wäre es mal asphaltiert gewesen, aber in diversen Stürmen vom Regen zerstört worden. Die Hauptstraße hatte nur noch stellenweise Asphalt.

Montenegro

Sutomore

In Sutomore landeten wir eher durch Zufall, als ich auf der Karte schaute, wie weit wir wohl noch fahren konnten. Hier war es aber, sobald man die extrem überfüllten und touristischen Strände hinter sich gelassen hatte sogar super schön.
Wir machten eine Wanderung zu einer verlassenen Burg auf einem Hügel und gingen später auch noch an einem etwas abgelegeneren Strand schwimmen.
Eigentlich wären wir auf dem Rückweg sogar gerne noch einmal wieder gekommen, allerdings reichte dafür die Zeit einfach nicht.

Hier sieht man noch wie grauselig die Menschen wie in Sardinenbüchsen nebeneinander liegen. Das ist ja mal überhaupt nicht meine Vorstellung von Urlaub. Da gehe ich lieber wandern und suche mir Plätze wie weiter unten :)








Danke Steffen^^






© Steffen


Das sieht aus wie die Wirbelsäule eines Wals xD


Nochmal Danke Steffen^^

Abends hatten wir dann noch das Vergnügen mit leckerem Bacardi Oakheart und Cola ein cooles Gewitter vom Balkon unserer Unterkunft zu beobachten.
Das Ganze ging sicher 1,5 Stunden lang und war natürlich im Real-Life spektakulärer als auf dem Video, aber immerhin haben wir eine lustige Situation eingefangen^^


Lovcen National Park

Lovcen ist sowohl Berg als auch Nationalpark zugleich.
Der Lovcen ist mit seinen beiden Gipfeln Štirovnik und Jezerski 1,749m, bzw. 1,657m hoch und der Nationalpark bedeckt eine Fläche von 62,20km².
Das bedeutendste Bauwerk hier ist das Mausoleum von Petar II. Petrović-Njegoš, dem im Jahr 1851 verstorbenen Fürstbischof von Montenegro. Er galt damals als einer der bedeutendsten Dichter des serbischen Sprachraums und wählte noch zu Lebzeiten den Lovcen als seine letzte Ruhestätte aus.
Sein Wunsch wurde ihm auch soweit gewährt, allerdings wurde die Kirche auf dem Berg in beiden Weltkriegen mehrfach schwer beschädigt, weshalb man ihm im Jahre 1971 mit dem heutigen Mausoleum eine neue Ruhestätte spendierte.

Uns hat der Lovcen Nationalpark aufgrund der spektakulären Aussichten sehr gut gefallen, aber seht selbst^^

Sicht auf die Bucht von Kotor oder auch Skaljari

Die Serpentinen hier waren teilweise echt Eng. Mehrfach kamen uns auch riesige Reisebusse entgegen. Lustig..

Nochmal die Sicht auf Skaljari. Diesmal von weiter oben^^


Danke Steffen :)

Eingang zu einem Museum im Berg




Das Mausoleum






Abspacken - wie immer xD

Skadar Lake National Park

Direkt vom Lovcen Nationalpark fuhren wir weiter zum Skadar Lake Nationalpark. Der Skutarisee (so heißt er auf Deutsch) ist mit knapp 450km², je nach Füllstand, der größte See in Südeuropa.
Viel gemacht haben wir hier nicht, da uns das Tageslicht davon rannte. Trotzdem waren die Aussichten aber ziemlich cool.

Horseshoe Bend des Rijeka Crnojevića, welcher später in Lake Skadar fließt




© Steffen
Das Delta des Rijeka Crnojevića

 Diese Landschildkröten haben wir in dieser Gegend übrigens öfter gesehen. Ich habe sie zwar zuerst immer übersehen, aber später habe ich Steffen dann doch geglaubt, dass da gerade eine "Schildkröte auf der Straße" war^^

Übrigens haben wir als eingefleischte 4-Wheel-Driver nicht den Highway genommen, sondern sind gefühlte Ewigkeiten auf kleinen Nebenstraßen durch den Park gefahren. Dies hat sich wie immer auch sehr gelohnt, da man diese Aussicht wohl sonst nicht bekommen hätte.
Hier war die Straße gerade mal breit genug für ein Fahrzeug. Uns kam aber zum Glück keins entgegen^^

 



Schluss mit den Normalofotos. Jetzt wird abgespackt xD



Niagara Falls

Hier waren wir nur kurz auf einen Abstecher am nächsten Tag. Wir wären zwar gerne schwimmen gegangen - vor allem unten an den Wasserfällen, da es dort schöner war (leider keine wirklichen Fotos bis auf das letzte) - aber uns rannte etwas die Zeit davon.




Tara Canyon

Hier an der Đurđevića-Tara-Brücke kann man bei gutem Wetter auf diversen Zip-Lines bis zu knapp 1km lang rutschen.
Dies hätten wir auch gemacht, aber es kam gerade ein schweres Gewitter auf, weshalb wir uns dann doch dagegen entschieden an Metallseilen durch die Luft zu rutschen, haha.
Der Canyon soll bei gutem Wetter übrigens auch abseits der Brücke wunderschön sein, allerdings hätten wir nichts davon gehabt hier auf besseres Wetter zu warten und fuhren unverrichteter Dinge weiter.




Weitere Fotos aus Montenegro

Wer sich übrigens fragt, was auf der Track-Karte hier passiert ist: Wir wollten über diese Straße auf dem Rückweg nach Bosnien-Herzegowina fahren, aber man wollte uns mit den Worten "no international border - local border" nicht über die Grenze lassen.
Dass die Aussage in sich schon keinen Sinn ergibt, hat der Herr nicht verstanden und dass wir kaum noch Sprit hatten um nun über 100km Umweg zu fahren und dass es fast dunkel war, interessierte ihn genauso wenig. Und sowas in Zeiten von EU-Beitrittsgesprächen - lächerlich.
Vor allem haben wir auch auf dem Rückweg penibelst darauf geachtet, ob irgendwo ein Schild stand und wir es übersehen hatten, aber Pustekuchen. Ich meine der einzige Sinn dieser Straße ist um an die Grenze zu kommen. Auf dem gesamten Weg stehen vielleicht fünf Häuser. Dass man da am Highwayabzweig kein Schild aufstellt, ist schon echt unmöglich.
Wir haben uns natürlich echt maßlos aufgeregt, aber es half alles nichts. Der gute Grenzbeamte konnte genau sieben Worte Englisch und die waren "no international border - local border" und "not my problem" -.-




Haha xD


Albanien

Valbona Valley und Theth National Park

Als wir in Sutomore waren, beschlossen wir dort noch eine weitere Nacht zu verbringen, schwimmen zu gehen und danach unsere weitere Route etwas zu planen. Bis hier hin, war alles sehr spontan und meistens am selben Tag entschieden worden. Das soll nun nicht heißen, dass wir ab hier durchgeplant unterwegs waren, sondern nur, dass wir es zumindest versucht haben xD
Wie dem auch sei, haben wir es zumindest geschafft drei Nächte im Theth Nationalpark in den albanischen Alpen im Voraus zu buchen.
Hierauf kam ich durch eine Suchanfrage bei Google: "Best Hikes in Albania"

Die Bilder und Beschreibungen sahen sehr vielversprechend aus.
Nur eine Kleinigkeit (sagen wir mal für uns - für normale Menschen eher weniger) hatte man in allen Beschreibungen vergessen zu erwähnen. Mehr dazu aber später.

Auf dem Weg zum Nationalpark fuhren wir durch eine schöne Szenerie auf die Berge im Hintergrund zu. Die Straße endete in kilometerlangen Serpentinen, welche auf einem Pass plötzlich in einer Kurve ohne jegliches Warnschild in eine Schotterpiste über ging. Etwas entsetzt hielten wir an.
Zum einen um uns kurz vom Schreck zu erholen und zum anderen um die Aussicht zu genießen.
Ein Einheimischer kam auf uns zu und fragte uns, ob wir auf dem Weg nach Theth wären, was wir bestätigten. Er fragte, ob wir zu Fuß gehen würden, woraufhin wir etwas verwirrt waren und fragten wie denn die Straßenverhältnisse wären.
Er sagte nur "4-wheel-drive track. Not possible with normal car. With your car no chance".
"Okay?!" Dachten wir uns. Immerhin sah die Strecke nun nicht sonderlich schwer aus. Wie ein Feldweg eben. Zwar doof, wenn man zu schnell fährt, aber 15km sind nun auch nicht so weit. Zudem hatten wir ja nun bereits alles gebucht.
Wir berieten uns kurz und entschlossen uns aufgrund unser Erfahrungen aus Australien, wo wir ja bereits den ein oder anderen schweren Track gefahren sind, es einfach zu versuchen. Bei Problemen könnten wir ja immer noch umdrehen, dachten wir uns.
Nun ja, die ersten paar Kilometer waren durchaus recht einfach und wir überholten sogar den ein oder anderen anderen Tourist.
Später wurde das Ganze dann aber zunehmen strapazierender. Ohne meine locker 20.000 4WD-Erfahrung hätte ich hier definitiv abgebrochen.
Ohne genaues Überlegen und vorsichtige Radstellung hätten man sich hier schnell das ganze Auto kaputt gefahren.
Aber aller Vorsicht zum Trotz sind andere hier in ihren uralten Mercedes und Allradfahrzeugen teils wie die Wahnsinnigen entlang gefahren. Nach ca. 1 Stunde auf dem Track kam uns dann auch jemand mit stark überhöhter Geschwindigkeit entgegen. Ohne jegliche Rücksicht bretterte er auf uns zu und ging ganz offenbar davon aus, dass wir als "schwächeres Fahrzeug" wohl Platz machen müssten. Dass wir, oder eher gesagt ich, erst einmal etwas Bedenkzeit für eine machbare Ausweichstrecke brauchte, war ihm egal und somit musste ich im letzten Moment ein Ausweichmanöver fahren, bei dem wir unseren einzigen wirklich fies klingenden Aufsetzer hatten...
Ich habe mich durchaus etwas aufgeregt mich so gehetzt haben zu lassen, aber nachher ist man ja bekanntlich immer schlauer. Wer weiß auch was passiert wäre, wenn ich nicht ausgewichen wäre -.-
Da wir aber auch am Unterboden keine wirklichen Schäden erkennen konnten, ging es weiter zum nächsten Schock.
Ein verdammtes Creek Crossing!
Joa.. Mit dem LandCruiser in Australien waren ja auch Wassertiefen bis über die Motorhaube kein Problem, aber im Seat Leon? In unserem angespannten Zustand?
Naja, "geht nicht, gibt's nicht" war ja offensichtlich sowieso schon unser Motto und somit gab mir Steffen wie in den guten alten Zeiten perfekte Einweisungen, welche uns an allen fiesen Steinen ohne Probleme vorbeiführten.
So langsam reichte es aber auch und die Nerven lagen blank. Vor allem mit dem Gedanken an den Rückweg. Aber der andere Parkeingang wird wohl asphaltiert sein, hofften wir. Ja, von wegen... Noch viel schlimmer war die andere Strecke, auf der wir so einige 4WD-Tag-Along-Touris in ihren Allradfahrzeugen sahen.
Wir mussten also am Ende genau die gleiche Strecke zurück, was aber tatsächlich nicht einmal ansatzweise so anstregend war, da wir die Strecke ja bereits kannten.

So, endlose Textpassagen interessieren ja eh niemanden, daher nun endlich Fotos.
Wie damals in Australien sieht so etwas auf Fotos immer vollkommen lulli aus, aber ich versichere Euch, das war es nicht^^


Die Aussicht vom Pass aus, bei dem die Straße einfach aufhörte


Sieht erstmal gar nicht so schlimm aus. Feldweg eben...

... oder? Hier hatte ich mich mal kurz so hingestellt, dass man die knappe Bodenfreiheit erkennt. Wäre ich so weiter nach vorne gefahren, hätte ich aufgesetzt. Genaue Reifenstellung war also das A und O

© Steffen
Alter Bulldozer auf dem Track nach Theth

Ein verdammtes Creek Crossing -.-

Auf beiden Fotos sieht es nach nichts aus, aber es gab mehrere Steine, die so hoch waren, dass man sich locker die Frotschüze abgefahren hätte. Aussteigen und sich alles anschauen & eine Route planen ist, wie auch bei Creek Crossings in Australien, Pflicht.

Puhh endlich bei unserer Unterkunft angekommen^^
Wir wurden schon etwas ungläubig angeschaut, als wir in den Ort einfuhren und auch unser Host musste etwas lachen xD

Hier das "Geschafft"-Foto des Rückwegs^^

Nachdem wir uns nach den Strapazen Theth überhaupt zu erreichen wieder erholt hatten, planten wir nach Valbona zu wandern. Der Ort liegt zu Fuß ca. 17km entfernt und die Wanderung dauert im Normalfall einen Tag. Beinahe alle Onlineressourcen empfahlen eine Nacht in Valbona zu verbringen und dann am nächsten Tag wieder zurückzuwandern. Auch dies war uns im Vorfeld nicht bewusst gewesen, also fragten wir unseren Host, ob es auch hin und zurück an einem Tag machbar wäre.
Er schaute uns nur an und meinte "you fit? No problem. 5 hours on way". "Okay" dachten wir erneut und planten am nächsten Morgen früh loszuziehen und die Wanderung in einem Tag zu machen.
Joa, was soll ich sagen... Schwierige Wege scheinen ja in der Seele Theths zu liegen.
Es war mit über 4.000 Höhenmetern an einem Tag definitiv die krankeste Wanderung, die ich bisher gemacht habe.
Als wir nachts wieder im Zimmer waren, sahen wir nicht nur aus wie Zombies, sondern fühlten uns auch so. Ca. 7-8 Liter Wasser habe ich getrunken. Jeder, der mich kennt, weiß ja, dass ich schnell und viel schwitze, aber das? Krass, oder? xD

Fast 17 Stunden, 4097 Höhenmeter. Ja ne, ist klar xD

Hier sieht man fast das gesamte Dorf Theth. Vielleicht ist es doppelt so groß, aber das war's dann auch

Cooler Überweg. Zwei alte Rohre xD

Danke Steffen

Danke Steffen

Wäre wohl in Deutschland gesperrt xD



Eine Brücke ist hier toller als die andere, haha

Öhhm. Nein. xD


© Steffen








Die nächsten acht Fotos sind von einem Ort, der sich auch Blue Eye nennt. Ein Wasserfall mit Schwimmmöglichkeit. Wir waren aber definitiv nicht hart genug drauf um dort zu schwimmen. Sagen wir mal es hätten sich gewisse Körperteile nach innen gestülpt xD
Eine Gruppe Schweden war aber eiskalt und sind hinein gesprungen. Hut ab^^







© Steffen

Danke Steffen :)





Danke Steffen :)



Auf dem höchsten Punkt der Wanderung. Man blickt hier auf das Valbona Valley


Manche Touristen lassen ernsthaft Pferde ihre Rucksäcke den Berg hochschleppen






 Steffen kann nicht mehr. Gibt auf jeden Fall hässlichere Orte um sich mal hinzulegen :)
  
Ich kann nicht mehr xD
Ab hier noch 1.000m wieder herunter. Toll.
Danke Steffen :)
 
Wieder am höchsten Punkt, allerdings auf dem Rückweg. Gut, dass wir Stirnlampen mit hatten. Zurück waren wir locker erst um 0 Uhr nachts.

Blue Eye

Das Blue Eye, oder auch auf Albanisch Syri i Kaltër genannt, ist die größte Quelle des Landes und zugleich ein interessantes natürliches Phänomen.
Aus einem Karstloch steigen hier bis zu 18.400l pro Sekunde an die Oberfläche.
Zugegebenermaßen hält sich der Nervenkitzel hier etwas zurück, allerdings fragt man sich schon wo das ganze Wasser nur herkommt.
Taucher sind in der Quelle bisher auf ca. 50m hinabgestiegen, allerdings ist die wirkliche Tiefe der Quelle noch immer unbekannt - und das im Jahre 2019.
Dies ist ungefähr so verrückt wie die Höhlen unterhalb der Nullarbor Plain in Australien. Hier wurde auch erst vor wenigen Jahren das längste Höhlensystem der Welt erkundet.
Trotzdem ist es irgendwie schwer vorstellbar, dass man noch keine Art von Roboter hinabgeschickt hat um dem Phänomen auf den sprichwörtlichen Grund zu gehen.
Sehr interessant ist zudem noch, dass die Temperatur immer genau 12,75 °C mit einer maximalen Abweichung von lediglich 0,15 °C beträgt.






© Steffen
Mit Steffens Polfilter sahen die Aufnahmen einfach 10x besser aus.

Danke Steffen :)

© Steffen


Action Target Shooting Range in Tirana

Da es letztes Jahr in Amerika zeitlich nicht geklappt hatte mal redneckmäßig auf einem Schießstand zu gehen, beschlossen wir dies auf dem Rückweg in Tirana zu machen. Die Preise sind hier mit 50 Cent pro Schuss sehr moderat.
Da ich in der Vergangenheit schon mal in Deutschland einen Schießwettbewerb mit Luftgewehren gewonnen hatte, in Australien auch mit einem kleinkalibrigen Scharfschützengewehr hantiert und in Neuseeland einen Wettbewerb mit Pump-Action Schrotflinte gewonnen hatte, wollte ich mein "Können" natürlich auch nochmal testen.

Zuerst ging es abwechselnd an die Pistolen.



Das Ergebnis auf 10m beim ersten Versuch kann sich sehen lassen

Danach ging es an ein Gewehr



Ein paar Probeschüsse später wollte ich es dann aber auch wissen und habe das Maximum von 25 Metern genommen.
Steffen hat im nächsten Foto übrigens eine ausgeworfene Hülse festgehalten, wie sie noch durch die Luft fliegt.


Ganz okay auf die Distanz.



Fazit: Irgendwie hat das Ganze schon Spaß gemacht, allerdings hat man auch ein echt seltsames Gefühl mit solchen tödlichen Waffen zu hantieren.
Mal abgesehen davon, dass man als komplett verspackter Tourist einfach mal in Flipflops auftaucht und dann damit durch Patronenhülsen watet, war auch die Stimmung recht ernst.
Zudem menschliche Zielscheiben? Gibt es in Deutschland definitiv nicht.
Unser Guide war zwar auch recht freundlich und hat auch nach den ersten paar Schüssen realisiert, dass wir keine Verrückten sind, allerdings ist die Anspannung schon spürbar gewesen und sonderlich gesprächig war er auch nicht. Ich glaube hätte man eine falsche Bewegung gemacht, hätte man ziemlich schnell am Boden gelegen.
Als wir dort waren, kam auch noch eine weitere Gruppe von Jugendlichen, von deinen einer wie wild ca. 10 Schuss in 10 Sekunden abfeuerte, nichts außer der Wand dabei traf und dann mit seiner gesamten Gruppe wieder ging. Echt seltsam..
Auf jeden Fall haben wir uns noch eine ganze Weile über das Thema Waffen unterhalten und fanden es beide recht verstörend, dass ich in Kalifornien im Walmart vermutlich genau wie hier einfach eine automatische Waffe kaufen kann.
Ich würde mich auf jeden Fall unwohl fühlen, hätte in Deutschland jeder potentiell eine Waffe. Den Abzug zu betätigen ist nämlich echt nicht schwer...

Weitere Fotos aus Albanien

Fahrt vom Valbona Valley & Theth Nationalpark zurück nach Lake Skadar

So schön und idyllisch wie oben zu sehen, war der Verkehr in Albanien aber übrigens eher nicht.
Die Albaner schaffen es locker in einem einspurigen Kreisel mit drei Verkehrsteilnehmern nebeneinander zu fahren, ohne dass man als Deutscher weiß was nun als nächstes passiert oder wer hier überhaupt Vorfahrt hat. Irgendwie funktioniert das Ganze, aber wenn man gerade in der Mitte des Kreisels an beiden Seiten überholt oder geschnitten wird, während die Polizei MITTEN im Kreisel einen Rollerfahrer anhält, ist man doch schon etwas verstört.
Oder auch geil war eine Autobahauffahrt. Hier standen Menschen mit Grills, die gebratene Maiskolben verkauften. Wir dachten beide "man kann doch nicht einfach auf so einer Auffahrt anhalten und einen Maiskolben kaufen...". Öhhm.. joa.. Beim nächsten Mal stand die Polizei an einem der Stände und kaufte gerade einen... Maiskolben xD
Das versuche ich in Deutschland demnächst auch mal lol
Vermutlich kommt die Polizei dann aber eher nicht um etwas zu kaufen.

Auch gut war auf einer weiteren Autobahnauffahrt, dass dort auf einmal Hubbel waren. Also so richtige Geschwindigkeitsbegrenzungshubbel. Nicht so toll, wenn die Dinger nicht markiert sind... Aber wen wunder das. Straßen hören einfach auf, Maiskolben auf der Autobahn. Läuft^^




Okay? In Tirana braucht man anscheinend Tresortüren als Haustüren?!

Der Füllmechanismus der Klospülung war defekt, also habe ich einfach improvisiert xDD

© Steffen
Okay? Keinerlei Schutz für den Fall, dass der Wagenheber versagt? Kann man machen, aber ob das Kreuz des Herren im Falle des Falles den Laster stützt? Da wir es nur im Vorbeifahren gesehen haben, wissen wir nicht, wie es ausgegangen ist. Vermutlich aber hier an der Tagesordnung, von daher: Alles gut




© Steffen

© Steffen

© Steffen

© Steffen

© Steffen

© Steffen

Elektriker in Albanien: "Steckdose vergessen? No Worries, Mate. Einfach verdrillen und Tape drum, da fasst doch eh keiner ran" xD


Griechenland

Vikos Gorge

Die Vikos-Schlucht war unser erstes Ziel in Griechenland und sollte für die ein oder andere Wanderung und Aussicht herhalten.
Irgendwie gefühlt recht bekannt, gab es hier doch recht wenige Touristen. Ob das wohl irgendwie an der Jahreszeit lag? Seltsam auf jeden Fall, da es durchaus schön hier war und wir doch zur gefühlten Hauptsaison dort waren.


Sonnenuntergang am ersten Abend

Wie dem auch sei, kamen wir erst sehr spät abends an und hatten noch nichts gegessen. Da unser Hotel auch etwas außerhalb war, mussten wir zum ersten Mal kochen und holten kurzerhand den Gaskocher aus dem Auto, richteten unsere Behelfsküche auf der Toilette ein und speisten dann bei einer Doku über das Attentat auf Alexander Litvinenko im Schlafzimmer. Fuck Fünf-Sterne-Urlaub sage ich da :P


Kochen im Hotelbadezimmer - hier der erotische Abwaschvorgang...

... nach dem plötzlich Schaum aus dem Boden kam xDD

Die Vikos-Schlucht ist übrigens für seine vielen Bogenbrücken bekannt. Hier einige Beispiel:









Die ein oder andere kleine Wanderung zu Lookouts ließen wir uns natürlich auch nicht nehmen











Danke Steffen :)

Danke Steffen :)

© Steffen

© Steffen


Meteora

Die Meteora-Klöster in Griechenland sind 24 auf diversen Felsen gebaute Klöster, welche auch heute noch aktiv genutzt werden und in den letzten Jahrzehnten zu einer großen Touristenattraktion geworden sind.
Aufgrund der immer noch aktuellen Benutzung der Klöster kann man diese nicht zu jeder Tageszeit von innen besichtigen. Öffnungszeiten sollten daher vorher abgeklärt werden.
Wann genau das erste Kloster hier gebaut wurde, ist historisch nicht zu 100% belegt, aber man geht laut Überlieferungen von einem frühesten Bau um 1288 aus. Wer Linkin Parks zweites Album Meteora kennt, vermag wohl hier eine gewisse Namensähnlichkeit zu erkennen, welche auch durchaus gerechtfertigt ist. Das Album wurde nämlich in der Tat nach den Meteora-Klöstern benannt.
Meteora bedeutet übrigens soviel wie "in die Höhe heben".
Dass die Klöster zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören, muss ich vermutlich nicht erwähnen, oder?^^






Sicht aus einer der vielen Höhlen in der Gegend

Innerhalb der Höhle - Danke Steffen :)


Monk's Prison - Hier lebten früher wohl mal Menschen in der Höhe der Felsspalte








© Steffen




Innerhalb eines Klosters


Delphi

Von den Ruinen von Delphi, welche wieder einmal UNESCO-Welterbe sind, hat sicher auch der größte Geschichtsbanause schon einmal gehört.
Viel ist nicht mehr übrig von der damaligen Pracht der Stadt, aber man versucht im Moment viel wieder zu restaurieren. Definitiv hier aber subtiler als in Athen. Baugerüste sind hier eher nicht an der Tagesordnung.

















© Steffen
Okay? Mit dem Rasentrimmer den steilen Abhang trimmen während mich einer oben mit nem um die Hüfte gebundenen Seil festhält? Nein danke xD

Singende Zikade

Athen

Bei unserem Urlaub in Griechenland durfte natürlich auch die Hauptstadt Athen als Herberge der allseits bekannten und hier auf jedem zweiten Gyrosladen zu sehenden Akropolis nicht fehlen.
Insgesamt fanden wir beide Athen eher schrecklich als toll.
Extreme Hektik im Vergleich zum Großteil des Urlaubs und der Straßenverkehr? Nicht von dieser Welt. Wir waren ja aus Albanien schon einiges gewohnt, aber es wird für einen Deutschen, der Ordnung im Straßenverkehr gewöhnt ist, durchaus nicht angenehmer.
Einen Parkplatz zu finden war auch nicht gerade einfach. Unglaublich verwirrende Schilder, die für uns ganz klares absolutes Halteverbot signalisierten, wurden offenbar von allen einfach ignoriert. Da wir das aber vor allem aufgrund der Tatsache, dass die Polizei hier Falschparkern die Nummernschilder abschraubt nicht riskieren wollten, blieb uns nur der Ausweg so lange herumzufahren, bis wir etwas fanden, das für unsere deutschen Verhältnisse als okay galt.

Zudem hat uns auch die Akropolis selbst nicht sonderlich gut gefallen. Mit 25€, bzw. 35€ Eintritt ist sie zum einen, trotz ihrer Signifikanz für die Geschichte und die EU, eine enorme Touristenabzocke und zum anderen besteht sie (oder um genauer zu sein das Parthenon) zur Zeit fast komplett aus Baugerüsten. Mal ganz von den Unmengen an Touristen abgesehen. Für die Dauer der Bauzeit fände ich eher 5€ gerechtfertigt.
Ein Foto ohne Baugerüst ist fast unmöglich zu bekommen und was man aus Fotos oder von Postkarten her kennt, ist wohl etliche Jahre alt.
Steffen, der sonst echt gerne fotografiert, resignierte auch schon fast komplett und schoss vergleichsweise wenige Bilder.











Vom pyramidenähnlichen Berg aus schauen wir weiter unten den Sonnenuntergang





Typisches Werkstattgespräch in Athen: "Türschloss am Lieferwagen defekt? Kein Problem. Halt mal mein Bier, ich schweiß da kurz was zusammen"



Sonnenuntergang von einem Lookout aus



Hier war sogar so etwas wie eine Hebebühne eingebaut. Vielleicht wird hier ja in eine Werkstatt umgerüstet? xD

Corinth Canal

Der Kanal von Korinth wurde 1881 gebaut um den Schiffen eine Abkürzung um die Halbinsel Peloponnes zu ermöglichen. Ohne diese wäre der Seeweg um 325km länger.
Leider dachte man damals noch nicht sonderlich zukunftsorientiert, wodurch der Kanal leider heute für beinahe jedes moderne Schiff viel zu schmal ist.
Trotzdem eine krasse Leistung der Menschheit für damalige Verhältnisse.





Corfu

Zum Abschluss unseres Trips durch Griechenland schlug ich vor noch für ein paar Tage auf eine der Inseln zu fahren um dort mal mehrere Tage lang an einem Ort zu sein und nicht immer nur herumzufahren. Dies hatten wir bisher nur in Theth gemacht. Ansonsten waren die meisten Stops eher für eine Nacht.

Nach etwas Hin- und Herüberlegen entschieden wir uns für die doch sehr bekannte Insel Corfu.
Diese war allerdings die einzig realistische Option, die nicht entweder extrem viel Zeit oder Geld für die Fähre verschlungen hätten.
Unterm Strich war es auch definitiv die richtige Entscheidung :)
Corfu ist, wenn man mal die unfassbaren Unmengen an Touristen außen vor lässt, echt schön.
Zwar ist hier auch auf den Hauptstraßen viel los, da viele Touristen auch mit dem Wohnwagen kommen oder sich zumindest hier ein Auto mieten, aber wir haben natürlich wie für gewöhnlich die Backroads to Nowhere genommen und dabei auch den ein oder anderen tollen Ort entdeckt :)






Auf dem Berg hier gab es eine total verrückte Sendeanlage mit unzähligen kleinen Häuschen und noch mehr Spinnen -.- Man hatte konstant Angst, dass einem eine der riesigen Viecher auf den Kopf fällt.






Ja klar, fang doch den ganzen Schmetterling... :O








© Steffen
Erst Cocktails, dann Sonnenuntergang. Voll okay :)



Noch mehr Cocktails nach dem Sonnenuntergang - immer noch okay^^







Dieses Warnschild hätte man in Albanien auch besser mal aufgestellt...

... Aber pffft. Als ob wir uns davon abhalten haben lassen.
Genau. Dieses Mal sind wir zu Fuß gegangen xD Wir Lullis
Aber immerhin zum geilsten Strand des Urlaubs. Der Weg dorthin war etwas beschwerlich, aber die Strapazen haben sich gelohnt. Wir wurden belohnt mit einem fast menschenleeren Strand. Wir haben uns schon etwas geärgert nicht noch einen Tag mehr auf Corfu gehabt zu haben.








Etwas Abspacken durfte natürlich auch nicht fehlen.
Das hier ist noch das öffentlich am besten vorzeigbare Video xD


Danke Steffen :)

Und nochmal danke :)

Weitere Fotos aus Griechenland


Ein alter Düsenjet kurz hinter der Grenze. Eher durch Zufall gefunden.
Ich hielt nur an um mal zu pinkeln und Steffen dann so "ey, geil gefunden!". Ich dann "hä? Was denn gefun... oh!" xDDD



© Steffen

© Steffen
Wieder mal enge Straßen

© Steffen





© Steffen
Eine Zikade, die während der Fahrt ins Auto flog. Ich habe ich sowas von erschreckt xD

Geilstes Frühstück :)


© Steffen

© Steffen

© Steffen


Österreich

Auf dem Rückweg haben wir noch einen kleinen Abstecher nach Iselsberg in Österreich gemacht um eine Freundin zu besuchen, die wir letztes Jahr in Kalifornien kennengelernt hatten.
Viel mehr zu erzählen gibt es auch endlich nicht mehr, daher nun einfach Fotos.

PS: Wer Pixel findet, ist ein Schwein xDDD

Aussicht von unserem Balkon aus. Ganz okay würde ich sagen :)
 

Gesichtskirmes xD




Großglockner-Pass





© Steffen
Nebel auf der anderen Tunnelseite. Es war irgendwie gruselig da herauszufahren und es erinnerte etwas an Silent Hill^^

Der letzte Sonnenuntergang des Trips

Hier nochmal unser gesamter Trip als Google Track

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